29. April 2024
LWR ? Leucht Weiten Regulierung !

LWR ? Leucht Weiten Regulierung !

Egal ob H4 oder nachgerüstete LED-Scheinwerfer, alle haben ein gemeinsames Problem: nämlich die seit 1990 erforderliche LWR (=LeuchtWeitenRegulierung) die beim G aufgrund der Anforderungen an einen Geländewagen aus den 70er Jahren mit einer Hydraulik erfolgte Ein steter Quell der Freude für DEKRA oder TÜV, wenn die Scheinwerfer schielen oder sich gar nicht verstellen lassen.

Es gibt professionelle Anbieter wie den LWR-Shop, mit denen ich ausdrücklich NICHT konkurrieren möchte, deshalb hier nur meine private Lösung für meinen Wolf mit 24v Elektrik, danke an die Unterstützer aus dem Forum:

2mal HELLA 6NM 008 299-501 Stellelement
2mal Buchsensatz 3polig DIN 72585 für die Stellmotoren
1 Potentiometer 6k Ohm oder mehr, alternativ ein einfacher Ein/Aus Schalter
Ein paar Meter Kabel, Stecker, Hirn und etwas Geduld

Zuerst einmal bauen wir alles auseinander, um es eventuell zu reinigen. Meistens sind die Kugelkopf-Schrauben eh in einem schlechte Zustand, deshalb wird eine Edelstahl-Lösung stark empfohlen, macht das Einstellen später sehr viel einfacher.

Zuerst aber die Modifikation der originalen Scheinwerfer-Ringe, da die verwendeten Motoren grösser als die Hydrauliklösung ist und zugleich der Ansatz etwas schmaler. Deshalb werden der rot markierte Bereich des Aussenrings entfernt, damit das Motorengehäuse etwas mehr Platz hat und die drei Segmente des inneren Rings in der Höhe leicht reduziert, damit der Motor in der bisherigen Form wieder passt. (Wichtig ist das verwendete Spezialwerkzeug in Form eines Schweizer Offiziersmessers 😉

Hinweis zu den verdammten Einstellschrauben, denn das sind ab Werk weiche verzinkte Kreuzschlitz-Schrauben, die oft vermackt sind….

…das zusammen ergibt langfristig eine wirklich LAUSIGE Einstellmöglichkeit, denn man ruiniert sehr schnell den Schraubenkopf. Natürlich gibt es hier Potential zu Verbesserung und zur eigenen Sicherheit, gerade wenn man vielleicht doch den originalen H4-Satz nutzen will (H-Kennzeichen oder vorwiegend Sommerbetrieb etc.)

Meine Nachfrage nach einzelnen Schrauben wurde bei diversen Händlern lächelnd verneint, die bei den Elektromotoren beigefügten Schrauben von Hella passen „dank“ 8mm Kopfdurchmesser leider nicht, also war für mich eine eigene Anpassung sinnvoll.

Ab zu meine Lieblings-Schraubenladen seit Moto Guzzi Studententagen und hinten im Edelstahlregal nach M5 x 50 Schrauben geschaut, denn kürzen kann man immer.

Heraus kamen für mich zwei Optionen, einmal mit Kreuzschlitz und einmal mit Torx 25, den ich persönlich bevorzuge. Inbus-Schrauben mit grossem Kopf und Senkkopfschrauben mit Inbus habe ich nach einem ersten Testmodell verworfen.

Etwas Panzerklebeband, um das Gewinde zu schonen und dann eingespannt in die Bohrmaschine ergibt die Möglichkeit, den Schraubenkopf erst auf 7mm Durchmesser zu reduzieren und dann so etwas wie eine Rundung herauszuarbeiten

Das sitzt alles perfekt in den weissen Plastikadaptern (Die gibt es übrigens so als preiswertes Ersatzteil für den Gold 1) und ab jetzt gibt es kein Gammel mehr dank V2A-Edelstahl. Durch Torx bzw. Kreuzschlitz gibt es für das Einstellen der Scheinwerfer eine schlüssige Kraftübertragung und damit keine defekten Köpfe mehr.

Das ganze Gemüpsel jetzt noch einfach richtig verkabeln, dazu folgender Grundwissen::
Der Stellmotor vergleicht die Bordspannung (abgenommen vom H4 Stecker) mit der durch das Poti reduzierten Steuerspannung (rote Leitung), entsprechend steuert er den Motor an.

Für die Hauptuntersuchung ist eine Verstellung wichtig, nicht aber der Bereich, sodass ich das Thema durch einen schlichten Schalter gelöst habe, dadurch fährt meine LWR dann den Scheinwerfer weitestmöglich herunter und jegliche Blendung ist ausgeschlossen.
Ich musste mich aus Platzgründen nun doch für eine Löt-Lösung entschieden, denn die wasserdichten Stecker passten nicht in das knappe Scheinwerfergehäuse im Wolf-Kotlfügel.. Wer einen nach hinten offenen Scheinwerferbereich hat kann natürlich am Stell-Motor mit passendem Stecker arbeiten, man möchte ja eigentlich die Kontakte entsprechend schützen.

Alles ist einfach und nachvollziehbar aufgebaut. Die Steuerleitung vm Drehregler habe ich übrigens durch die Schläuche der Hydraulik gezogen, erst mit Blumenbindedraht und etwas Fluidfilm vom Scheinwerfer zum Armaturenbrett, dann dort das Kabel auf den Draht stecken und mit Superkleber sichern. Nach einer passenden Wartezeit dann am Draht ziehen und das Kabel erscheint nach einiger Zeit im Scheinwerfer.

Plus und Minus für den Motor hole ich mir aus dem H4-Stecker, der auch gleich neu gecrimpt wurde, die rote Steuerleitung kommt an den entsprechenden Anschluss und alles funktioniert auf Anhieb.

* IRONIEMODUS EINGESCHALTET ! *
Man kann es natürlich auch so verkabeln wie dieser bekannte Mercedes G-* und Reiseexperte, indem man sich die Fehlerquellen mit dem ungeschützten Kabel auf der Servolenkungsleitung und den billigen „Stromdieben“ am H4-Stecker direkt ins Auto einbaut, gerade weil der Kotflügel nach hinten offen ist; also absolut perfekt für weite Reisen in unwirtliche und unbeleuchtete Ecken Europas mit Wasserdurchfahrten etc…..

…es lohnt sich also WIRKLICH, seine Filme zu schauen, seine Kanäle und seinen Gruppen beizutretenzu abonnieren !
* IRONIEMODUS AUS ! *

Ich habe mich sehr über die Auswahl seines LED-Scheinwerfers gefreut, denn die hatte ich von November 2020 bis April 2024 auch verbaut, sie standen aber leider nun doch dem H-Kennzeichen im Weg….